Wie stirbt man bei Darmkrebs?

Von Julius
8 Min. Lesezeit

Der Verlauf einer Krebserkrankung ist stets individuell und kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Bei Darmkrebs führt das Wachstum des Tumors in der Regel dazu, dass lebenswichtige Funktionen zunehmend beeinträchtigt werden. Dies kann durch verschiedene Faktoren wie einen Darmverschluss oder eine Darmperforation verursacht werden, die erhebliche Schmerzen und ernsthafte Komplikationen mit sich bringen können.

Blutungen aus dem Tumor führen häufig zu einer Anämie und schwächen den Körper weiter. Wenn Metastasen die Leber erreichen, kann die Funktion dieses wichtigen Organs stark eingeschränkt werden, was schließlich zum Organversagen führen kann. Ein geschwächtes Immunsystem macht Betroffene zudem anfälliger für Infektionen, während ein erheblicher Gewichtsverlust und Kachexie (Auszehrung) die körperliche Verfassung weiter verschlechtern. Palliativbehandlungen zielen darauf ab, diese belastenden Symptome zu lindern und die Lebensqualität so weit wie möglich zu verbessern.

Das Wichtigste in Kürze

  • Darmkrebs kann lebenswichtige Funktionen durch Tumorwachstum und Verbreitung beeinträchtigen.
  • Fortgeschrittener Darmkrebs führt häufig zu schmerzhaften Komplikationen wie Darmverschluss und Perforation.
  • Innere Blutungen durch Tumoren verursachen Anämie und schwächen den Körper.
  • Lebermetastasen können zu Organversagen und stark beeinträchtigter Leberfunktion führen.
  • Palliativbehandlungen zielen darauf ab, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Fortschreitende Tumorwachstum im Darm

Beim Fortschreiten von Darmkrebs kann das Tumorwachstum die Funktion des Darms stark beeinträchtigen. Der Tumor kann sich in der Darmwand ausbreiten und benachbarte Gewebe infiltrieren, was zu einem Darmverschluss führt. Zusätzlich können chemische Botenstoffe freigesetzt werden, die eine Entzündungsreaktion verursachen und den Zustand des Patienten weiter verschlechtern.

Schmerzhafte Darmverschluss oder Perforation

Ein fortschreitender Darmkrebs kann zu einem schmerzhaften Darmverschluss führen, bei dem der Darm blockiert wird und die Passage von Nahrung und Abfallmaterial unmöglich macht. Eine noch gefährlichere Situation entsteht, wenn der Tumor eine Perforation verursacht, sodass Darminhalt in den Bauchraum austritt. Diese Zustände sind äußerst schmerzhaft und erfordern oft eine sofortige Notoperation. Die Symptome können sehr intensiv sein und umfassen starke Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber.

„Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben.“ – Alexis Carrel

Blutungen und Anämie

In fortgeschrittenen Stadien von Darmkrebs können Tumoren zu inneren Blutungen führen. Diese Blutungen sind oft nicht sichtbar, aber sie verursachen eine konstante Abnahme des Hämoglobinspiegels im Blut, was zu einer Anämie führen kann. Anämie verursacht Symptome wie Müdigkeit, Schwäche und Kurzatmigkeit, die den Alltag stark beeinträchtigen.

Lebermetastasen beeinträchtigen Leberfunktion

Manchmal kann sich Darmkrebs auf andere Organe ausbreiten, wie zum Beispiel die Leber. Solche Lebermetastasen können die normale Leberfunktion erheblich beeinträchtigen. Dies führt häufig zu Symptomen wie Gelbsucht, starken Bauchschmerzen und einem erhöhten Risiko für Blutgerinnsel. Wenn die Leber ihre Aufgaben nicht richtig ausführen kann, wirkt sich das negativ auf den gesamten Körper aus und verschlechtert den Allgemeinzustand des Patienten erheblich.

Zustand Symptome Behandlung
Darmverschluss Starke Bauchschmerzen, Erbrechen, Blähungen Notoperation, Schmerzmanagement
Blutungen und Anämie Müdigkeit, Schwäche, Kurzatmigkeit Bluttransfusionen, Anämiebehandlung
Lebermetastasen Gelbsucht, Bauchschmerzen, hohe Blutgerinnselgefahr Leber-spezifische Behandlungen, palliative Maßnahmen

Organversagen durch Metastasen

Wenn der Darmkrebs in fortgeschrittene Stadien gelangt, neigt er dazu, sich auf andere Organe auszubreiten. Besonders häufig sind Metastasen in der Leber und den Lungen. Diese Metastasen können die Funktionsfähigkeit dieser Organe stark beeinträchtigen. Dies führt zu einem Versagen wichtiger Körperfunktionen, was letztlich ein Hauptfaktor für den tödlichen Ausgang sein kann. Zusätzlich haben betroffene Patienten oft mit starken Schmerzen und erheblichen körperlichen Beeinträchtigungen zu kämpfen.

Infektionen durch geschwächtes Immunsystem

Bei fortgeschrittenem Darmkrebs kann das Immunsystem erheblich geschwächt sein. Dies führt häufig dazu, dass der Körper anfälliger für Infektionen wird. Besonders im Endstadium haben Betroffene ein erhöhtes Risiko, an Lungenentzündungen oder anderen bakteriellen Infektionen zu erkranken, da ihr Körper die Krankheitserreger nicht mehr effektiv bekämpfen kann.

Gewichtsverlust und Kachexie

Ein fortschreitender Gewichtsverlust ist ein häufiges Symptom bei Darmkrebs, besonders im fortgeschrittenen Stadium. Diese Gewichtsabnahme kann zu einer schweren Form der Unterernährung führen, bekannt als Kachexie. Bei Kachexie verliert der Körper nicht nur Fett, sondern auch entscheidende Muskelmasse, was die körperliche Schwäche erheblich verstärkt und das allgemeine Wohlbefinden negativ beeinflusst.

Palliativbehandlung zur Schmerzreduktion

Um die Lebensqualität von Patienten mit Darmkrebs zu verbessern, spielt die Palliativbehandlung eine zentrale Rolle. Hauptziel ist es, den Schmerz zu reduzieren und anderen Symptomen entgegenzuwirken. Verschiedene Maßnahmen wie die Gabe von Schmerzmitteln, physikalische Therapien und psychologische Unterstützung kommen zum Einsatz. Damit wird versucht, Dir den Alltag so angenehm wie möglich zu machen, auch wenn der Krebs nicht mehr heilbar ist.

Häufig gestellte Fragen

Kann Darmkrebs vollständig geheilt werden?
Ja, Darmkrebs kann in einigen Fällen vollständig geheilt werden, insbesondere wenn er in einem frühen Stadium entdeckt und behandelt wird. Die Heilungschancen hängen jedoch von verschiedenen Faktoren wie dem Tumorstadium, der Tumorlage, dem Allgemeinzustand des Patienten und dem Ansprechen auf die Therapie ab. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer frühzeitigen Erkennung.
Welche Risikofaktoren gibt es für Darmkrebs?
Zu den Risikofaktoren für Darmkrebs gehören familiäre Veranlagung, chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, ein ungesunder Lebensstil (fett- und fleischreiche Ernährung, Bewegungsmangel), Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Auch das Alter spielt eine Rolle, da das Risiko mit zunehmendem Alter steigt.
Welche Symptome deuten auf Darmkrebs hin?
Symptome von Darmkrebs können unter anderem veränderte Stuhlgewohnheiten (Durchfall, Verstopfung), Blut im Stuhl, unerklärlicher Gewichtsverlust, andauernde Müdigkeit und Bauchschmerzen sein. Da diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, ist eine ärztliche Abklärung wichtig.
Wie kann ich Darmkrebs vorbeugen?
Eine vorbeugende Maßnahme gegen Darmkrebs besteht in einer gesunden Lebensweise: eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse, regelmäßige körperliche Aktivität, Nichtrauchen und maßvoller Alkoholkonsum. Auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wie die Darmspiegelung (Koloskopie) können helfen, mögliche Vorstufen von Darmkrebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Wie wird Darmkrebs diagnostiziert?
Darmkrebs wird in der Regel durch eine Kombination verschiedener Untersuchungen diagnostiziert. Dazu gehören eine ausführliche Anamnese, körperliche Untersuchungen, eine Darmspiegelung (Koloskopie) sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT. Biopsien des Tumor-Gewebes können ebenfalls genommen werden, um eine definitive Diagnose zu stellen.

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Julius
Von Julius
Julius Weidemann, wohnhaft in Berlin, ist ein leidenschaftlicher Schriftsteller und Redakteur. Seine akademische Laufbahn begann mit einem Studium der Literatur und Philosophie, das er im Jahr 2010 erfolgreich in Berlin abschloss. Seitdem hat er seine Begeisterung für das geschriebene Wort in eine Vielzahl von Werken eingebracht. In seinem Privatleben teilt er seine Liebe zur Literatur und zu abenteuerlichen Reisen mit seiner Frau und einem Kind. Obwohl Berlin sein Lebensmittelpunkt ist, zieht es Julius immer wieder in die Ferne, was seine schriftstellerischen Werke mit vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen bereichert.